Seit der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise ist das Klima für Vorstände und Geschäftsführer deutlich rauer geworden. Haftungsrisiken der verantwortlichen Manager haben sich signifikant erhöht. Derzeit sind ca. 6000 Managerhaftungsverfahren in Deutschland anhängig. Dreh- und Angelpunkt ist oft die Frage, ob gesetzliche Pflichten und die Grenzen des unternehmerischen Ermessens eingehalten worden sind. Hier setzt ein aktuelles Urteil des Landgerichts München neue Maßstäbe.
Im Rahmen von Unternehmenstransaktionen mehren sich die Fälle der Inanspruchnahme von aktiven und ehemaligen Geschäftsführern oder Vorständen bei Investitionen, die sich im Nachhinein als Fehlschlag herausgestellt haben. Beflügelt wird diese Entwicklung durch den rechtlichen Umstand, dass die Kontrollorgane der Unternehmen bei Nichtinanspruchnahme der Leitungsorgane die eigene Haftung fürchten. Doch gerade bei M&A-Transaktionen liegt es in der Natur der Sache, dass die wirtschaftlich richtige Entscheidung erst lange nach dem Deal herausstellt. Es ist daher umso wichtiger, dass die wichtigsten Entscheidungsgrundlagen so dokumentiert werden, dass sie für den beweisbelasteten Geschäftsführer/Vorstand auch nach seinem Ausscheiden noch verfügbar sind.
Aufgrund dieser aktuellen Probleme veranstaltet die IHK Heilbronn gemeinsam mit unserem Allianzanwalt Dr. Martin Schlaich von Legasus Wirtschaftsanwälte eine Informationsveranstaltung für Führungskräfte, die sich vor rechtlichen Risiken schützen wollen. Gegenstand des Vortrags sind gleichzeitig Aspekte zu D&O-Versicherungen als auch aktuelle Erkenntnisse zur Business Judgement Rule.
Die Veranstaltung findet am 22. September 2015 um 18:00 Uhr in der IHK Heilbronn statt und ist für deren Mitglieder kostenlos. Die Anmeldung ist direkt bei der IHK möglich.